Der Namenspender des Museums: Ferenc Kubinyi
(geb. Videfalva 1796 — gest. Budapest 1874)
Die Familie Kubinyi war eine adlige Familie in der ehemaligen Gespanschaft Nógrád. Der Namenspender des Museums, Ferenc Kubinyi studierte Jura und ab 1823 wurde er regelmäßiger Mitglied im so genannten Ungarischen Reformlandtag. In den 1840-er Jahren nahm er aktiv an den liberalen politischen Kämpfe der Opposition in Nógrád teil. Er war begeisterter Unterschtützer der Battyhányi-Regierung, später der von Lajos Kossuth.
Nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes wurde er durch den Kriegsgerichtshof verurteilt und inhaftiert, später auf seinen Gutshof in Tázlár ins Exil getrieben. Hier lebte er bis zu seiner Amnestie in 1852.
Danach wurde er politisch wieder aktiv, ab 1861 ist er Repräsentant im ungarischen Parlament als Abgeordneter der Stadt Losonc.
1862 reiste er mit zwei anderen Gelehrten nach Konstantinopel um die berühmten Corvinas (die Bücher in der ehemaligen Bibliothek des Königs Matthias) zu studieren und eventuell ihre Heimkehr zu erwirken. Nach seiner Heimkehr setzte er seine wissenschaftliche Tätigkeit fort. Er war Mitglied im Verein der Ungarischen Ärzte und Naturkundler, war Präsident der Ungarischen Geologischen Gesellschaft und korrespondierendes Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Er schrieb zahlreiche Studien über Geologie, Archäologie und Paläontologie. Im Komitat Nógrád sind Grabungen in Kisterenye-Hársas und Karancslapújtő-Pókahegy mit seinem Namen verbunden. Es war Ferenc Kubinyi, der die Fossilien in Ipolytarnóc entdeckte, er beschrieb als erster die Basaltformationen in Somoskő und Salgó, befasste sich aber auch mit der Geschichte der Eisen- und Glasfabrik aus Szinóbánya.